12.06.2020

UX Design

In einer digitalen Welt, in der jede Website und jede App ständig mit anderen konkurriert, entscheidet nicht nur die Performance. Auch Aussehen und Usability sind entscheidend.

UX Design oder auch User Experience DESIGN richtet sich komplett nach den Anforderungen und Bedürfnissen der Nutzer. Ziel des UX Designs ist es, ein ganzheitliches positives Nutzererlebnis zu schaffen. Es ist dabei prinzipiell unerheblich, ob dies auf einer WEBSITE oder einer APP geschieht. Ziel ist eine intuitive Bedienbarkeit für den Nutzer und eine vereinfachte Orientierung auf der Website. Arbeitet man an verschiedenen Produkten für denselben Anbieter, so ist darauf zu achten, ein einheitliches Design und wiedererkennbare Symbole einzusetzen.

Wer erklären muss, verliert

Eigentlich sollte man die Idee hinter dem UX Design einer Website oder App nicht erklären müssen. Alles sollte von sich aus für die User verständlich sein und leicht zu bedienen. Beispielsweise kann man mit Größe und Prominenz von Website-Elementen arbeiten, um dem User genau zu zeigen, was wichtig ist und was eher nicht. Der Nutzer möchte gerne sanft durch den Ablauf geleitet werden, aber zu jeder Zeit einschätzen können, wo er sich gerade befindet und was seine Handlungsoptionen sind. Macht ein Nutzer schlechte Erfahrungen mit einer Website oder App, so wirkt sich das negativ auf das gesamte Unternehmens- bzw. Produktimage aus.

UX Designer müssen auch eng mit UI DESIGNERN zusammenarbeiten. Beide Berufe spezialisieren sich darauf, die Benutzeroberfläche optimal für den Nutzer zu gestalten. Jeder Schritt, den der Nutzer machen kann, wird im Vornherein gut durchdacht und alle möglichen Handlungswege des Nutzers auf der Website genau konzipiert.

Von der Idee zum perfekten Nutzererlebnis

Wichtig ist, von Anfang an den Nutzer und seine Bedürfnisse im Auge zu haben. Natürlich ist für ein gutes Ergebnis die reibungslose Zusammenarbeit mit Projektmanagern, Entwicklern und auch dem Kunden ausschlaggebend. Der gesamte Produktentwicklungsprozess lässt sich so in 5 Schritte aufteilen.

Zu Beginn sollte man eine Wettbewerbsanalyse vornehmen. Wie hat die Konkurrenz die Herausforderungen gelöst? Was scheint gut, was eher schlecht und was könnte man adaptieren? Natürlich gehört zu diesem Schritt auch die Recherche über den aktuellen Status Quo in Sachen Design bzw. neueste Trends.

Als Nächstes wird auf Basis verschiedener Analysen ein konkretes Nutzermodell erschaffen. Idealerweise werden mehrere potenzielle Nutzergruppen statt nur einer Zielgruppe angesprochen. Durch diverse Testings wie Papierprototypen, Wireframes oder Klickdummys können die Designs optimiert werden.

Anschließend wird die erwartete User Journey analysiert. Es wird also geplant, wie der User auf die Seite kommt und was ihm dargeboten werden soll. Was soll er als erstes sehen? Welche Informationen sind für ihn nur zweitrangig? Wie kann das grafisch umgesetzt werden. Hierbei muss vor allem eng mit den Entwicklern zusammengearbeitet werden, da diese mit einbringen können, was technisch umsetzbar ist und was nicht.

Der nächste Schritt ist das Prototyping. Jetzt können die ersten Mock-ups und Prototypen entworfen werden und somit schon eine konkrete Darstellung angefertigt werden. Mit verschiedenen Tools können die Ideen erst in Low-Fidelity, dann in Mid-Fidelity und schließlich in High-Fidelity Prototypen gestalten. Diese sind von Modell zu Modell immer ausgereifter, so dass man sich Schritt für Schritt an die perfekte Lösung herantasten kann. Nach jedem Schritt wird noch einmal kontrolliert, ob man sich noch auf dem richtigen Weg befindet oder man evtl. das letzte Modell noch einmal überarbeiten sollte.

Zuletzt folgt noch das Usability Testing. Ist die Idee zur fertigen Website geworden, so muss zwingend Feedback der echten Nutzer eingeholt werden. Dafür können verschiedene Tools genutzt werden, die zum Beispiel tracken, wie sich ein Nutzer auf einer Website verhält und wie er sich über die Nutzeroberfläche bewegt. So kann überprüft werden, ob die User sich wie geplant verhalten. Je nachdem, ob positives oder negatives Feedback von den Nutzern kommt, kann man seine Umsetzung stetig weiterentwickeln, im Zweifelsfall nochmal anpassen und so noch benutzerfreundlicher gestalten.

Berufsgruppen im UX Design

UX Design ist ein extrem spannendes und breit gefächertes BERUFSFELD. Spezialisierungen auf einzelne Bereiche helfen bei der Optimierung des gesamten Designs

User Requirements Engineer

Hier sind Menschenkenner gefragt, denn hier muss man sich in den Nutzer hineinversetzen - In welcher Situation könnte sich der Nutzer befinden, wenn er die Website/App öffnet? Was soll sofort erkennbar für den Nutzer sein? Und welche Handlungsmöglichkeiten sollen ihm geboten werden?

Usability Engineer

Als Usability Engineer ist man im gesamten Produktentwicklungsprozess integriert. Man führt Usability Tests mit verschiedenen Tools durch und kann somit verfolgen, wie sich der User auf der Website bewegt. Die daraus resultierenden Ergebnisse können in die Produktentwicklung miteinfließen und optimieren die Benutzerfreundlichkeit.

Interaktionsdesigner

Interaktionsdesigner haben vor allem die Berührungspunkte des Nutzers mit der Software im Blick. Das heißt, dass man genau konzipiert, was der User sich von einer bestimmten Funktion erwartet und wie das in der Software umgesetzt werden kann.

Informationsarchitekt

Als Informationsarchitekt entwickelt man effiziente und vor allem für die User logische Wege, Informationen zu strukturieren. Es soll somit für alle Arten von User einfach gemacht sein, die für ihn relevanten Infos schnell und einfach ausgespielt zu bekommen. Dabei arbeitet man mit verschiedenen Menüs, Navigationen und aber auch Berechtigungen (z.B. Lehrer & Schüler, die dieselbe Datenbank verwenden, aber unterschiedliche Informationen abrufen können).

Usability Tester

Die Hauptaufgabe ist Tests und Analysen im Hinblick auf die User einer Website durchzuführen und diese dann auch auszuwerten. Diese Tests sind besonders während der Entwicklung eines Produktes wichtig, da man so eine stetige Kontrolle hat, ob man mit seinen Prototypen noch auf dem richtigen Weg ist, oder ob der das Nutzer-Ziel verfehlt und man ihn evtl. nochmal überarbeiten sollte. Die Ergebnisse der Tests und Analysen werden mit den Kollegen besprochen und sind somit für die optimale Entwicklung des Produkts entscheidend.

Fazit

Mit dem optimalen benutzerfreundlichen Ergebnis einer Website ist viel Aufwand verbunden. Klar ist jedoch, dass das ultimative Nutzererlebnis von Anfang bis Ende die entscheidende Rolle spielt und immer im Fokus steht. Für ein wirklich gutes Ergebnis ist die reibungslose Zusammenarbeit von Projektmanagern, Designern, Entwicklern und dem Kunden unerlässlich. Berücksichtigt man dann noch alle oben genannten Schritte beim Produktentwicklungsprozess, findet man auch die perfekte Lösung für den Nutzer.

 

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