27.06.2022

Trustbuilding

Vertrauen ist gut!

Stellen Sie sich vor, Sie bringen ein neues Produkt auf den Markt – und die Kunden reißen Ihnen das gute Stück schon bei der Markteinführung aus der Hand. Was für die meisten Unternehmen der Stoff von Wunschträumen bleiben dürfte, ist zum Beispiel bei Apple Realität geworden. An Bilder von „Apple-Jüngern“, die teilweise tagelang vor den Apple Stores campen, um das neue iPhone als einer der Ersten in der Hand halten zu dürfen, hat man sich mittlerweile gewöhnt.

Aber warum ist das so? Ganz klar: Die Kunden vertrauen dem Anbieter (in diesem Fall sogar nahezu blind) und sind sich sicher, dass das Produkt ihre Erwartungen erfüllen und das Geld wert sein wird. Vorausgegangen: Trustbuilding in Perfektion.

Was genau ist Trustbuilding?

Der 2011 verstorbene Apple-Mitgründer und CEO Steve Jobs beherrschte Trustbuilding in Perfektion. Er war authentisch, glaubhaft und schaffte es, der Marke Apple ein starkes und emotionales Image zu verpassen. Die Kunden lernten, der Marke zu vertrauen und sich mit ihr zu identifizieren, viele wurden so zu völlig loyalen Stammkunden der Apple-Produkte – weil sie der Marke in jeder Hinsicht vertrauten. Diesen Zustand als Unternehmen zu erreichen, ist extrem schwierig – ihn zu erhalten oder auszubauen sogar noch schwieriger. In der heutigen Zeit genügt oft schon ein deplatzierter Social-Media-Post, um das Markenimage gehörig zu ramponieren. Und mit dem Vertrauen ist es wie mit einem schönen, glatten Blatt Papier: Ist das Blatt Papier mal ordentlich zerknüllt, kann man es zwar wieder glätten, aber so schön wie vorher wird es hinterher nicht mehr aussehen. 

Und Trustbuilding ist aktuell wohl wichtiger als jemals zuvor. Der Krieg in der Ukraine, Corona, Umweltkrise, andere politisch aufgeheizte Debatten – selbst völlig unabhängig von den eigentlichen Produkten wird auch von Unternehmen immer mehr moralische Integrität verlangt. Darüber hinaus kann Social Media Fluch und Segen zugleich sein. Nie war es einfacher, Kunden ganz nah an Firma, Mitarbeiter und Produkt heranzuführen, nie war es schwieriger, jedes Fettnäpfchen zu vermeiden.

Unternehmen sollten hier aber vor allem die Chancen im Blick haben. Mit Innovation, Eigenständigkeit, Authentizität und hochwertigem Content kann man Vertrauen bilden und die Kunden im Idealfall lebenslang an die eigene Marke binden. Da viele Märkte immer enger und umkämpfter werden, wird in vielen Fällen den Ausschlag geben, welches Image den Marken, Unternehmen oder auch handelnden Personen vorauseilt. Nur so wird eine starke Kundenbindung erzielt.

Deshalb gilt auch: Tut Ihre Firma Gutes, dann stellen Sie sicher, dass die (potenziellen) Kunden das auch mitbekommen. Dank der sozialen Medien ist das heutzutage auch einfacher denn je. Achten Sie auf Ihr Image und hinterlassen Sie positive Eindrücke im Markt.

Statista - Umfrage zu wichtigen Leistungsdimensionen für das Markenvertrauen in Deutschland 2021

Content is King

Nicht zu vernachlässigen ist in diesem Zusammenhang der Content. In Zeiten von „Fake News“ ist es umso wichtiger, dass Unternehmen journalistisch hochwertigen Content anbieten statt digitaler Schnellschüsse. Das hat z. B. auch Google erkannt, Suchergebnisse werden schon länger nicht mehr nur noch SEO-Kriterien sortiert, sondern verstärkt nach Qualität und Aktualität der Inhalte. Will man in Zeiten, in denen die zahlreichen digitalen Kanäle eine wahre Flut an Inhalten (oft minderer) Qualität zu bieten haben, nachhaltig auf sich aufmerksam machen, sollte man beim Content nicht an der falschen Stelle sparen.

Eine suchmaschinenoptimierte Seite mit zielgruppenspezifischem Content, die passende Ansprache am POS, regelmäßiger Kontakt mit der Zielgruppe über zahlreiche Social-Media-Kanäle und über Events trägt dazu bei, das Image des Unternehmens zu kommunizieren und so Vertrauen aufzubauen. An vorderster Stelle steht die Kommunikationsstrategie und das Branding - hier sollte spezifisch die Art der Kommunikation, die Kanäle und Verhaltensregeln auch für den PR-Notfall geregelt sein. 

Fazit

Wofür stehen Sie und Ihr Unternehmen? Kommunizieren Sie das klar und deutlich und seien Sie dabei authentisch. Auf allen Kanälen und in allen (Geschäfts-)Beziehungen, ob zu Kunden, Geschäftspartnern, Mitarbeitern, Zulieferern oder in den Sozialen Medien. Machen Sie Ihr Unternehmen und Ihre Produkte erlebbar. Das schafft Vertrauen und stärkt Ihre Marke und Ihr Image – und damit mittel- und langfristig Ihre Erfolgschancen.