Eine andere Bezeichnung in diesem Zusammenhang ist die „Softwarepflege“ – vergleichbar mit der gewöhnlichen Produktpflege bei Unternehmen. Hierbei sind sowohl inhaltliche als auch technische Aspekte ausschlaggebend.
Die Wartung der Systeme ist nicht mehr nur eine softwaretechnische Aufgabe, sondern kann inzwischen vielmehr schon als Managementaufgabe angesehen werden. Es müssen entweder gezielt Ressourcen im eigenen Unternehmen eingeplant werden, um eine regelmäßige Kontrolle und Pflege der Systeme bzw. der Website zu gewährleisten oder es wird auf die Betreuung durch Dienstleister gesetzt.
Grundsätzlich gibt es vier verschiedene Arten der Softwarewartung:
Welcher Aufwand dafür entstehen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Grundlegend kann man sagen, dass der Umfang der WEBSITE, also Art und Anzahl der Unterseiten ein ausschlaggebender Aspekt ist. Einige mögliche Fragestellungen hier wären:
Auch die Art der Software bzw. des CMS ist ein wichtiger Punkt.
Darüber hinaus können sich die vergangene Zeit seit der letzten Wartung, das Einsatzgebiet oder aber individuelle Änderungswünsche des Kunden auf die Höhe des Aufwandes auswirken.
Die wohl wichtigsten Gründe einer Softwarewartung sind die Erhaltung der Funktionalität des Systems und bei einer Website zusätzlich noch die Aktualität der INHALTE. Auch die Sicherheit des Systems soll bei der Wartung überprüft und ggf. erhöht werden. Darunter fällt sowohl der Schutz vor Hackerangriffen als auch die Sicherung der Daten mithilfe der regelmäßigen Erstellung von Back-ups. Grund einer Software-Anpassung können auch gesetzliche Neuerungen sein. Beispielsweise die Anpassung der Cookie-Abfrage einer Website auf aktuelle rechtliche Anforderungen. Darüber hinaus sollte auf Aktualität der Websiteinhalte und des Designs geachtet werden. Veraltete Informationen und ein Mangel an aktuellen Inhalten können für Websites einen Abfall im Ranking zur Folge haben und potenzielle Kunden bzw. Seiten-Besucher abschrecken.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Datenschutz. Entscheidet man sich als Betreiber einer Website dazu, KEINE Updates zu installieren / installieren zu lassen, ist das System per Definition unsicher. Das Ergebnis ist ein fahrlässiger und unverantwortlicher Umgang mit den personenbezogenen Daten der User bzw. der Kunden. Die DSGVO bzw. die Konkretisierung entsprechend inhaltlich angemessener TOMs (technisch und organisatorische Maßnahmen) setzt voraus, dass der jeweilige aktuelle Stand der Technik eingehalten wird. Die regelmäßige Installation von Updates ist somit nicht einfach nur ein Vorgang, der von Zeit zu Zeit in Betracht gezogen werden kann, sondern vielmehr schon eine Notwendigkeit, um einen Datenschutz-Verstoß vorzubeugen.
Viele inhaltliche und technische Aspekte auf einer Website müssen bei der Wartung bzw. Pflege miteinbegriffen und beachtet werden. Bei der inhaltlichen Pflege ist hauptsächlich auf die Aktualität zu achten. Hierbei ist es wichtig, nicht nur regelmäßig frische Inhalte auf die Website zu bringen, sondern auch veraltete zu entfernen. Besonders wichtig ist dies bei aktuellen Informationen über das Unternehmen, in Bezug auf Referenzen, Leistungen und Produkte. Generell sollte man darauf achten, einen Mehrwert zu bieten – also nicht nur regelmäßig neue Inhalte, sondern vor allem auf qualitativ hochwertige und einzigartige Texte und BILDER zu achten (Stichwort: Unique Content). Das kommt einerseits bei den Usern gut an und wirkt sich andererseits auch gut auf das Ranking auch. Ratsam ist es, vor dem Verfassen eines Textes eine gezielte Keyword-Recherche durchzuführen.
Bei der technischen Wartung sollte der Fokus auf der Funktionalität und Verwendbarkeit des Betriebssystems liegen. So sind z.B. Bugfixing (=Fehlerbeseitigung) und der Einbau von Neuerungen und Erweiterungen notwendige Vorgänge. Die Sicherheit der Website und der Daten wird durch die regelmäßige Installation von CMS-Updates und dem Erstellen von Backups erhöht. Im Grunde gibt es im serverseitigen Code zwei bis drei Schichten - diese bedingen sich gegenseitig. Die Serverschicht lässt sich nicht einfach updaten (beispielsweise PHP von 7.3 auf 8 setzen), ohne die Anwendungsschicht zu aktualisieren, oder Fehler in Kauf zu nehmen. Umgekehrt funktioniert es genauso: neue Framework-Versionen setzen auch neue PHP-Funktionen voraus.
Die Schichten im Überblick:
Bei einem Update muss jede dieser Schichten berücksichtigt werden. Sie bauen aufeinander auf und können nur im perfekt abgestimmten Zusammenspiel funktionieren.
Um in den organischen Suchergebnissen besser zu ranken, ist nicht nur die Erhaltung der Funktionalität, sondern auch eine technische Optimierung auf SEO essenziell. Wichtige Aspekte sind u.A. die Verkürzung der Ladegeschwindigkeiten, die Verbesserung der Navigation in der Seitenstruktur und das Anpassen von URLs. Auch sollte die responsive Tauglichkeit für mobile Geräte durch laufende Kontrollen gewährleistet werden.
Für eine erfolgreiche Website bzw. einen reibungslosen Verlauf bei der Anwendung von Software ist die regelmäßige Wartung entscheidend. Dabei gehen sowohl inhaltliche als auch technische Aspekte Hand in Hand. Hinter einer Vernachlässigung der Pflege bzw. der Wartung einer Website steht nicht nur die Gefahr, dass sie beim Ranking und bei den Kunden schlecht abschneidet, sondern vielmehr riskiert man damit einen fahrlässigen Umgang mit Kunden-/User-Daten und somit einen datenschutzrechtlichen Verstoß. Insgesamt können solche Versäumnisse einen erheblichen negativen Einfluss auf das gesamte Unternehmensimage haben.
Als Digitalagentur helfen wir Ihnen gerne bei Fragen zu Software- & Websitewartung