Google Ads Identitätsbestätigung

Der Werbetreibende wird sichtbar.

Google macht die Werbeanzeigen transparenter und fordert deshalb einen Identitätscheck des Werbetreibenden. Dadurch können Endnutzer einsehen, wer die entsprechende Werbung schaltet und wo das Unternehmen platziert ist. Hier kann entweder das tatsächliche Unternehmen oder die unterstützende Agentur angezeigt werden. In regulären Suchanzeigen der Google Ads führt ein Klick auf das Symbol „Warum sehe ich diese Werbung“ zu den entsprechenden Daten. Bei Displayanzeigen erfolgt die Navigation über ein kleines Dreieck-Symbol. Bei Youtube muss das Infosymbol angeklickt werden, um den Werbetreibenden zu erkennen.

Ab März 2022 fasst Google die derzeitigen Verfahren zur Überprüfung der Identität von Werbetreibenden und zur Bestätigung der Geschäftstätigkeiten zu einem vereinheitlichten Überprüfungsverfahren für Werbetreibende zusammen. Damit soll der Prozess vereinfacht und verbessert werden. Ähnlich wie bei der aktuellen Vorgehensweise werden Werbetreibende per E-Mail und in ihrem Konto benachrichtigt, wenn sie das Überprüfungsverfahren durchlaufen müssen. Bei Unternehmen, die Ihre Werbetätigkeit an Agenturen ausgelagert haben, wird diese Benachrichtigung an die betreuenden Agenturen geschickt.

Nach Erhalt der Nachricht muss das Bestätigungsverfahren innerhalb von 30 Tagen eingeleitet werden. Danach bleiben weitere 30 Tage Zeit, um alle erforderlichen Schritte durchzuführen und etwa die Identität des Werbetreibenden, die Geschäftstätigkeiten oder beides zu bestätigen.

Was ändert sich für Werbetreibende?

Informationen zum Unternehmen

Im ersten Schritt des vereinheitlichten Überprüfungsverfahrens stellt Google den Werbetreibenden in einem neuen Abschnitt „Informationen zum Unternehmen“ einige grundlegende Fragen zu ihrem Google Ads-Konto und ihrem Unternehmen. Dabei wird z. B. nach der Branche und dem Land der Rechnungsadresse des Werbetreibenden gefragt sowie nach Informationen, aus denen ersichtlich ist, ob es sich um einen direkten oder indirekten Anbieter (Drittanbieter) der mit Google Ads beworbenen Produkte oder Dienstleistungen handelt. Werbetreibende haben 30 Tage Zeit, um ihre Antworten einzureichen. Wenn sie bis zum Ende des 30. Tages die Antworten nicht gesendet haben, wird ihr Konto pausiert.

Änderungen beim Zeitrahmen für die Überprüfung

Die Überprüfungsanforderungen hängen von den Antworten im Abschnitt „Informationen zum Unternehmen“ ab. Entsprechend diesen Antworten werden die Werbetreibenden zu zusätzlichen Überprüfungsschritten weitergeleitet, bei denen Sie etwa ihre Identität, ihre Geschäftstätigkeiten oder beides bestätigen müssen Werbetreibende haben 30 Tage Zeit, um diese zusätzlichen Überprüfungen erfolgreich abzuschließen. Wenn sie die Frist nicht einhalten, wird ihr Konto pausiert. Die Pausierung am Ende des 30. Tages erfolgt nur, wenn der Werbetreibende die erforderlichen Schritte nicht durchgeführt oder die Anforderungen nicht erfüllt hat.

  • Identitätsüberprüfung: Bisher haben die Werbetreibenden 30 Tage Zeit, um das Überprüfungsverfahren zu starten, und weitere 30 Tage, um die Identitätsüberprüfung erfolgreich abzuschließen.
  • Bestätigung der Geschäftstätigkeiten: Bisher haben die Werbetreibenden 21 Tage Zeit, um diese Bestätigung erfolgreich durchzuführen. Außerdem gilt ein Kulanzzeitraum von 7 Tagen, bevor das Konto gesperrt wird.
  • Vereinheitlichtes Überprüfungsverfahren für Werbetreibende: Künftig haben Werbetreibende 30 Tage Zeit, um die Fragen im Abschnitt „Informationen zum Unternehmen“ zu beantworten, und weitere 30 Tage, um alle erforderlichen Überprüfungen erfolgreich zu absolvieren und etwa ihre Identität, ihre Geschäftstätigkeiten oder beides zu bestätigen.

Änderungen bei der Bestätigung der Geschäftstätigkeiten

Im Rahmen des Überprüfungsverfahrens für Werbetreibende werden die Durchsetzungsmaßnahmen für alle Überprüfungsanforderungen angeglichen. Damit soll der administrativen Aufwand verringert und der Prozess für Werbetreibende vereinheitlicht werden. Deshalb führt die Nichterfüllung der Anforderungen, die für die Bestätigung der Geschäftstätigkeiten gelten, oder die Nichtdurchführung der verlangten Schritte künftig zu einer Pausierung des Kontos und nicht zu dessen Sperrung. Das Konto des Werbetreibenden bleibt also offen, aber seine Anzeigen können erst wieder ausgeliefert werden, wenn er das Verfahren erfolgreich abgeschlossen hat. Um wieder Anzeigen schalten zu können, müssen Werbetreibende die Überprüfung erfolgreich durchlaufen und die im Formular gestellten Fragen beantworten sowie gegebenenfalls die entsprechenden Dokumente einreichen.

Geänderte Kriterien für die Auswahl der Werbetreibenden, die sich einer Überprüfung unterziehen müssen

Im Rahmen des vereinheitlichten Überprüfungsverfahrens werden die Auswahlkriterien, die bei den derzeitigen Verfahren zur Überprüfung der Identität von Werbetreibenden und zur Bestätigung der Geschäftstätigkeiten gelten, optimiert. Hierbei werden zusätzliche Kriterien eingeführt, um den Nutzern erhöhten Schutz zu bieten. Zudem soll so klargestellt werden, in welchen Fällen Konten von Werbetreibenden sofort pausiert werden können.

  • Zusätzliche Kriterien: Google kann verlangen, dass Werbetreibende das Überprüfungsverfahren absolvieren. Das ist beispielsweise der Fall, wenn sie bei markenbezogenen Suchanfragen Anzeigen schalten oder bei Suchanfragen für Branchen, die anfällig für Missbrauch und Betrug sind (z. B. Reisebranche, Kundensupport, technischer Support und Finanzdienstleistungen). Muss ein Werbetreibender eine zusätzliche Überprüfung durchlaufen, kann sich das auf die Kampagnenleistung auswirken – z. B. wenn er bei Suchanfragen zu Themen, die Einschränkungen unterliegen, Anzeigen schalten möchte. Die erfolgreiche Durchführung der verlangten Überprüfungen trägt eventuell zu einer besseren Kampagnenleistung bei.
  • Kriterien für sofortige Pausierung des Kontos: Unter bestimmten Umständen werden die Konten von Werbetreibenden unmittelbar nach Einleitung des Überprüfungsverfahrens pausiert. In den folgenden Fällen ist die sofortige Pausierung möglich:
  1. Wenn davon ausgegangen wird, dass Anzeigen gegen die Google Ads-Werberichtlinien verstoßen, z. B. gegen Richtlinienthemen wie „Irreführende Darstellung“, „Unbewiesenen Behauptungen“, „Nicht identifiziertes Unternehmen“, „Anforderungen an Unternehmensnamen“, „Spendensammlung“, „Sensible Ereignisse“ und „Koordinierte irreführende Praktiken“
  2. Wenn vermutet wird, dass sich Werbe- oder Geschäftspraktiken in physischer oder finanzieller Hinsicht negativ auf Nutzer auswirken können; Beispiele: Falschdarstellung des Werbetreibenden im Anzeigeninhalt, Werbung für Finanzprodukte oder  dienstleistungen unter Vorspiegelung falscher Tatsachen oder nicht autorisierte Kundensupportleistungen im Namen Dritter
  3. Wenn angenommen wird, dass der Überprüfungsprozess umgangen wird. •
  4. Falls Identität oder Werbeverhalten unklar ist

Transparenz und Offenlegungen

Wie beim derzeitigen Ablauf müssen Werbetreibende auch beim vereinheitlichten Überprüfungsverfahren zur Bestätigung der Identität und/oder der Geschäftstätigkeiten den rechtsgültigen Namen ihres Unternehmens oder ihren eigenen Namen zusammen mit den erforderlichen Nachweisen einreichen. Entsprechend den Angaben des Werbetreibenden fügt Google in der Offenlegung in Anzeigen dessen Namen und Standort ein. Im Rahmen unserer laufenden Bemühungen um Transparenz werden auch Informationen zu Google Ads-Konten und Werbekampagnen öffentlich zugänglich gemacht.

Verbesserte Benutzeroberfläche

Werbetreibende können in einer neuen Benutzeroberfläche auf dem Tab mit den Abrechnungs- und Zahlungseinstellungen die Überprüfung einleiten, deren Status und Fortschritt beobachten und gegebenenfalls die Gründe für eine nicht erfolgreiche Überprüfung nachlesen. Diese Oberfläche ist über produktinterne Aufforderungen und Benachrichtigungen zugänglich.

Fazit

Zur Identitätsprüfung gibt es keine Alternative. Wer diese Prüfung nicht zulässt, kann keine Kampagnen mehr schalten. Unternehmen können lediglich unterscheiden, ob das Unternehmen oder die betreuende Agentur als Werbetreibender angezeigt werden soll.

Gerne unterstützen wir Sie weiterhin bei der Bestätigung Ihres Kontos und der Betreuung Ihrer Kampagnen.