Content Distribution ist ein Teilstück des gesamten Content-Kreislaufes und steht im Deutschen für die „Verteilung von Inhalten“. Es muss also klar definiert werden, welche Kanäle, ob Website, soziale Medien, externe Blogs, Zeitungen, Videokanäle oder ähnliches benutzt werden, um die Inhalte an die passenden Zielgruppen zu verbreiten. Denn der beste Inhalt ist nutzlos, wenn er keine oder die falschen Leute erreicht.
Betrachtet man den Content-Marketing-Prozess, sieht man, dass sich die Content-Distribution zwischen den beiden Phasen der Content-Produktion und Content-Evaluation befindet. Die Phase der Produktion ist jedoch eindeutig durch die der Content-Konzeption geprägt. Hier wird entschieden, welche Inhalte, ob TEXT, BILDER, VIDEOS oder INFOGRAFIKEN erstellt werden. Aus dem Medium ergibt sich meist bereits ein klarer Plan für die Verbreitung, so dass sich die Content-Distribution vor allem nach dem entsprechenden Format, Ziel und Zweck orientiert. Der Begriff Content Distribution wird gerne mit anderen Begrifflichkeiten gleichgesetzt, woraus eine Verwechslungsgefahr resultiert. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Distribution des Inhalts nicht mit folgenden Bezeichnungen gleichgestellt wird:
Dies ist ein kleiner Teil der gesamten Content Distribution. Hier soll der Content durch Multiplikatoren eine höhere Reichweite erhalten. Dies geschieht zum Beispiel durch Influencer oder bestimmte Medien. In anderen Worten meint Content Outreach Online-Pr.
Bezieht sich meist nur auf die eigenen, unternehmensinternen Kanäle. Darunter fällt beispielsweise das Teilen von Content auf Social Media oder der eigenen Website.
Darunter versteht man die bezahlte Platzierung von Content Inhalten, wie Werbeanzeigen, Influencer-Kooperationen oder Native Advertising im redaktionellen Bereich.
Laut einer Statistik von Statista werden allein 77 Millionen Blogposts von WORDPRESS-Nutzern in Deutschland monatlich veröffentlicht. Demnach ist es nicht verwunderlich, dass es genau aus dem Grund der Informationsflut, die über die User hereinprasselt, immer wichtiger wird, den eigenen Content entsprechend so aufzubereiten, dass die User in den Content-Ozeanen diesen auch finden.
Statista - Anzahl der monatlichen Blog-Posts, die von WordPress-Nutzern veröffentlicht wurden von Dezember 2016 bis Oktober 2020 (in Millionen)
Damit dieser in der Content-Flut gefunden werden kann, braucht es Kanäle, in denen sich die entsprechende Zielgruppe aufhält und diese auch nutzt. Dies ist das Grundgerüst einer zielführenden, erfolgreichen und vor allem sinnvollen Content Distribution.
Es gibt zwei unterschiedliche Arten, den eigenen Content zu verteilen:
Hier geht es vor allem um die hauseigene UNTERNEHMENSWEBSITE oder den BLOG. Distributionsformen meint bei dieser Art der Verteilung Kanäle, die die User auf die eigene Seite, beziehungsweise den Blog führen. Der Vorteil dieser Distribution-Art ist, den gewonnen Traffic zu klassifizieren und mehrfach wieder zu verwenden. Begriffe wie Retargeting und Marketing-Automation können hier eine Rolle spielen.
Bei dieser Distribution-Art steht die Präsentation der Marke, beziehungsweise das Produkt im Vordergrund. Die Verteilung erfolgt mit Hilfe von Gastbeiträgen, Blogs, Magazinen oder anderen Medien. Der Vorteil hierbei ist, dass sich die Reputationsmöglichkeit und Autorität des ausgewählten Verteiler-Mediums positiv auf die eigene Marke oder Produkt auswirken kann. Jedoch ist hier eine direkte Mehrfachverwertung des erzeugten Traffics nicht möglich.
Wenn der Content steht und man auf der Suche nach der richtigen Methode für die Content Distribution ist, kann das PESO-Modell sehr hilfreich sein. PESO ist die Abkürzung für Paid, Earned, Shared und Owned Media und vereint somit alle digitalen Medientypen.
Paid Media zeichnet sich durch gezieltes Targeting und Skalierbarkeit aus. Paid Media bietet mit dem sofortigen Erreichen von potenziellen Kunden und Interessenten, dem zielgruppenspezifischen Targeting und der hohen Skalierbarkeit einige Vorzüge. Zu beachten ist hier allerdings, dass sich die Möglichkeiten auf das vorhandene Budget des Unternehmens beschränken, nicht unbedingt einen Nachhaltigkeitscharakter aufweisen, mit Streuverlusten einhergehen und weniger Vertrauen gegenüber den Usern aufweisen, da für die Verbreitung bezahlt wurde. Gängige Beispiele für Paid Media sind GOOGLE ADS, FACEBOOK-ADS oder anderweitige Sponsoring-Ads. Auch wenn Paid Media einige Nachteile mit sich bringt, ist diese Variante vor allem dann sinnvoll für die Content Distribution, wenn das Unternehmen noch keine all zu große Markenbekanntheit besitzt, denn damit kann Reichweite und gleichermaßen Traffic generiert werden.
Diese Variante der Content Distribution meint Werbung für das eigene Unternehmen, dass man sich „verdient“ hat. Sie lässt sich in zwei Teilbereiche differenzieren:
Praktische Beispiele für Earned Media sind PR-Aktionen, über die in Online-Zeitungen und -Magazinen oder auch in den Medien berichtet wird oder das eigene innovative Konzept für ein Video, über das ein Blogger berichtet. Die Variante Earned Media bietet den großen Vorteil der Reputation. Die Empfehlung durch beispielsweise einen Blogger oder INFLUENCER durch eine Verlinkung, kann für Traffic auf der eigenen Webseite oder dem Medium führen. Als Vorzüge stehen hier Authentizität sowie Glaubwürdigkeit des Unternehmens und die kostenlose Berichterstattung im Vordergrund. Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass in Ausnahmefällen auch eine negative Berichterstattung möglich ist und man wenig Kontrolle über diese besitzt. Die Earned Media Variante ist allerdings nicht nur für die PR-Abteilung relevant, sondern kann auch für eine SUCHMASCHINENOPTIMIERUNG von Interesse sein, wenn man wertvolle Backlinks auf den Seiten platziert.
Die dritte Distributions-Variante ist Shared Media. Darunter versteht man, dass User freiwillig den unternehmenseigenen Content in sozialen Netzwerken wie beispielsweise FACEBOOK, LINKEDIN, TWITTER, YouTube oder weitere auf ihren Social-Media-Profilen teilen. Im weiteren Sinne zählt auch die alt bewehrte Mundpropaganda zu dieser Variante. Shared Media bietet vor allem eine hohe Glaubwürdig durch das freiwillige Teilen und Sharen der User. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass dem Unternehmen keine Kosten für die Shares zukommen. Allerdings gilt auch hier zu beachten, dass man von Seiten des Unternehmens wenig Kontrolle über die Shares der User hat und auch hier negative Reaktionen möglich sein können, auf die man wenig Einfluss nehmen kann.
Die vierte Variante, Owned Media, umfasst alle Kommunikationskanäle des Unternehmens. Dazu können beispielsweise ein Unternehmensmagazin, Unternehmensprofile in sozialen Netzwerken wie Facebook und Co. Oder auch NEWSLETTER gehören. Durch die Kontrollierbarkeit, Messbarkeit und Langlebigkeit von Owned Media, bietet diese Variante für die Content Distribution große und vor allem sichere Vorteile manch anderen Varianten gegenüber. Hier muss lediglich auf einen regelmäßigen, ausreichenden Traffic geachtet werden.
Egal ob Infografiken, Checklisten oder inspirierende Artikel – es gibt viele Möglichkeiten um auf deinen eigenen Plattformen aktiv zu werden und zahlreiche Möglichkeiten für deine Content Distribution. Das PESO-Modell kann als Übersicht verwendet werden oder auch als Basis für die Verteilung genutzt werden. Für welche Variante oder auch Kombination von Varianten sich das Unternehmen entscheidet, ist immer individuell. Aber schlussendlich wird man mit allen Varianten seinen Content vermehrt verteilen und den Usern näherbringen. In diesem Sinne: los geht’s mit der Distribution!
Als Digitalagentur helfen wir Ihnen gerne bei Fragen zu Content Distribution!